Richard Limpert

deutscher Schriftsteller; Arbeiterliterat; Veröffentlichungen u. a.: "Menschen seh ich die mit Eifer", "Wortmeldung und Zwischenrufe", "Frauentag"

* 8. August 1922 Gelsenkirchen

† 16. März 1991 Gelsenkirchen

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 41/2001

vom 1. Oktober 2001 (lö)

Herkunft

Richard Limpert wuchs als fünftes von elf Kindern in der Familie eines Kaufmanns auf. Sein Vater war der Sohn eines thüringischen Dorfschuhmachers, seine Mutter stammte aus Ostpreußen. Nach der Lehre ging L.s Vater ins Ruhrgebiet.

Ausbildung

L. besuchte die Volksschule (1929-1937) und absolvierte dann eine handwerkliche Lehre.

Wirken

Berufstätig wurde L. als Sattler, Polsterer und Dekorateur. Während des Zweiten Weltkrieges war er Soldat. Nach der Entlassung aus der Gefangenschaft arbeitete er als Glashüttenarbeiter und wurde 1955 Zechen-Maschinist in Gelsenkirchen. Er betätigte sich aktiv in der Gewerkschaft, war Bildungsobmann und Betriebsrat. Durch die Zechenstilllegungen musste L. mehrmals den Arbeitsplatz wechseln. 1979 ging er in den vorzeitigen Ruhestand.

Mitte der 1960er Jahre wandte sich L. neben dem Beruf verstärkt dem Schreiben zu. Dazu brachten ihn, abgesehen vom Kriegserlebnis, gesellschaftliche und soziale Ungerechtigkeiten. Seine ersten Arbeiten in der Tradition von Autoren wie Brecht, Kästner oder Tucholsky wurden 1965 veröffentlicht. L. schloss sich damals der Gruppe 61 an und gehörte 1969 ...